Nach den Sommerferien startete das Franz-Stock-Gymnasium ein neues, ehrgeiziges Projekt: Alle Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 8 arbeiten nun regelmäßig in allen Fächern mit ihren IPads – und das bis zum Abitur. „Es ist eine sehr gute Vorbereitung auf das Berufsleben“, kommentiert Tim Lamberty, Schüler der Klasse 8c, diesen Schritt. „Zuerst habe ich gedacht, das wird rein technisch nicht funktionieren, aber mittlerweile läuft es super.“ Sein Mitschüler Moudi Debouk pflichtet ihm bei: „Wir mussten uns zuerst an die Technik gewöhnen und wie manche Apps funktionieren. Das klappt jetzt schon gut.“
In Tims und Moudis Klasse, der 8c, wird neuerdings auch ein Schulbuch in digitaler Version verwendet – im Geschichtsunterricht. „Das bringt Vorteile“, findet Tim Lamberty. „Es gibt viele Angebote wie zum Beispiel Hörspiele und virtuelle Rundgänge durch Museen. So kann man sich besser in vergangene Zeiten hineinversetzen und der Unterricht macht mehr Spaß.“
Was auf den ersten Blick nicht einfach erscheint, wird durch die große Motivation der Schülerinnen und Schüler wettgemacht. Manche bringen viel Vorwissen mit, andere weniger, da muss man sich schonmal gegenseitig helfen.
Mit ähnlichen Worten beschreibt auch Dennis Loer, verantwortliche Lehrkraft am FSG, die Ziele der regelmäßigen und kontinuierlichen Tablet-Nutzung: „Wir wollen unsere Schülerinnen und Schüler fit für die digitale Welt machen und ihre Medienkompetenz fördern. Dies bezieht sich nicht nur auf die Nutzung von Medien, sondern auch auf Ebenen der Zusammenarbeit und des Erstellens von Medienprodukten.“
Die Vorbereitungen für das Projekt, die seit Ende letzten Jahres liefen, waren nicht immer reibungslos. Die iPads werden nämlich privat von den Familien finanziert, nur im Bedarfsfall stellt die Schule ein Gerät zu Verfügung. Thomas Schulte, stellvertretender Schulleiter des FSG erklärt dazu: „Um den Aufwand für die Familien so gering wie möglich zu halten, können die iPads zu einem fairen Preis über die Schule bezogen und von uns eingerichtet werden. Das haben die meisten Familien auch in Anspruch genommen.“ Überdies seien die Anwendungen von Microsoft Office sowie ein Schreib- und Textverarbeitungsprogramm kostenfrei zu nutzen, da diese Lizenzen die Schule finanziere.
„Wir sind dankbar für die engagierte Zusammenarbeit von Schule und Elternhaus sowie für das Vertrauen in unser Projekt“, kommentiert Dennis Loer als Digitalisierungsbeauftragter den gegenwärtigen Stand. Auch Elternvertreterin Ulrike Zieger, die sich stark in das Projekt eingebracht hat, teilt die positiven Einschätzungen: „Wir als Eltern unterstützen die Anschaffung und die Arbeit mit den Geräten im Unterricht. In einer guten Zusammenarbeit mit der Schule und dem Förderverein ist es gelungen, dass alle Schülerinnen und Schüler ein Gerät zum Arbeiten haben. Gleichzeitig achten wir als Eltern aber auch darauf, dass grundlegende Kompetenzen wie z.B. die motorischen Fähigkeiten oder die Kommunikation untereinander nicht außer Acht gelassen werden.
Das Franz-Stock-Gymnasium freut sich sehr, mit diesem Projekt einen weiteren Schritt in Richtung der Digitalisierung der Schule gehen zu können.
Autorin des Artikels: Ines Mache