Die Beine zittern, der Puls steigt mit jeder Sekunde und man hat das Gefühl vor Nervosität einzugehen, dann betritt man den kleinen Bahnhof. Überall haben sich schon Gruppen gebildet, die aus Jugendlichen im selben Alter bestehen. Eins ist auf den ersten Blick klar: Sie sind alle aus denselben Grund hergekommen. Damit begann der 140. jugend presse kongress der young leaders GmbH in Flensburg in der Marineschule Mürwik, der im Zeitraum des 05. bis zum 07. Dezember stattfand. 125 aktive, engagierte, junge Leute aus ganz Deutschland wurden ausgewählt, um dem Kongress beizuwohnen. Damit hatten sie die Möglichkeit mehr über den Beruf des Journalisten zu lernen und auch sich selbst in verschiedenen Workshops auszutesten. Unter ihnen auch die 17-jährige Schülerin des Franz-Stock- Gymnasiums Marie Brunnberg, die sich ebenfalls auf einen der begehrten Plätze beworben hatte und schließlich auch genommen wurde.
„Meine Freude war groß. Ich konnte es gar nicht richtig glauben, dass ich mit dabei sein werde. Als die Zusage kam war ich einfach überwältigt. Es war zwar sehr stressig, aber ich würde es jederzeit wieder erleben wollen. Die zwei Tage waren etwas Einzigartiges für mich und haben mir gezeigt, was ich nach dem Abitur anstreben will. Die Erfahrung ist wirklich etwas ganz Besonderes“, schwärmte sie von ihrem Erlebnis. Der Kongress selbst begann allerdings erst richtig am folgenden Samstag, denn dann mussten die Jugendlichen mit ihrem vollen Ehrgeiz und Talent aufwarten. Nach der offiziellen Begrüßung des Geschäftsführers des Unternehmens Reinhard Werner ging es dann endlich los: Den Workshops wohnte jeweils ein erfahrener Journalist bei. Diese bestanden aus Kongress- Fernsehen, PR- Zeitung und Webmag. Mit Theorie wurden die jungen Teilnehmer in den Beruf des Journalismus eingeführt, anschließend wurde die Aufgabenverteilung besprochen, die in der Medienbörse zur Sprache kommen sollte. Doch es folgten erst einmal Vorträge u.a. über die „Zukunftsstrategien für das 21. Jahrhundert“ von Reinhard Werner und „Zukunft Marine: Auftrag, Ausbildung, Technik und Einsatz“ gehalten von dem Flottenadmiral Carsten Stawitzki, der auch unter dem Namen der „Dumbledore von Mürwik“ bekannt war. Danach war es soweit, denn die Medienbörse öffnete ihre Pforten. Die Jugendlichen konnten sich dabei durch Gespräche mit den Vertretern der Marine ihr eigenes Bild machen und sich auch ihren gestellten Aufgaben widmen. Nach getaner Arbeit und der Fertigstellung der Beiträge gab es dann auch eine anschließende Überraschung für die Teilnehmer: Der Presseabend wurde auf dem Schiff der M/S Jürgensby veranstaltet, wobei die leaders und ihre Schützlinge auch noch ein gutes Abendessen zu sich nehmen durften. Auf dem darauffolgenden Sonntag stand schon zum aller Leidwesen die Abfahrt bevor. Trotzdem blieb der Morgen nicht ohne Ereignisse: Es folgten die Präsentationen der einzelnen Gruppen und eine Infobörse Journalismus, wobei die eingeladenen Profijournalisten den Jugendlichen Frage und Antwort stehen mussten. Hauptthema war der Beruf des Journalisten allgemein, sowie die unterschiedlichen Wege diesen Beruf auszuüben. Auf die häufig gestellte Frage hin, wie man ein Profijournalist wird bzw. ob es einen Trick gibt antworteten die Befragten folgendes: „Wenn du gut bist und Spaß dabei hast, dann kommt der Erfolg von ganz alleine. Sei mit Herz und Seele dabei, dass ist alles.“
Nach einem Schlusswort und der Abfahrt zum Bahnhof trennten sich die Wege aller Teilnehmenden erneut. Doch die Erfahrung, die sie alle gemacht haben wird sie auf ewig verbinden und hinsichtlich ihrer Zukunft prägen. „Die Freundschaften, die ihr hier knüpfen werdet, werden euer ganzes Leben lang halten“, sagte Reinhard Werner zum Beginn des Kongresses.
Diese Aussage wird sich wohl bewahrheiten.