Trotz Eiseskälte traf sich der Geographie-Grundkurs der Q2 am frühen Mittwochmorgen am Neheimer Fresekenhof, um an einer Stadtführung durch den mittelalterlichen und gründerzeitlichen Teil der Stadt unter der Leitung der sehr versierten Stadtführerin Frau Nückel teilzunehmen.
Ein Bericht von Simon Decker
Zuvor haben wir das Thema Historische Stadtentwicklung zusammen mit unserem Lehrer Herrn Krüger ausführlich im Unterricht behandelt.
In beheizten Gebäude des Fresekenhofes entdeckten wir mit Freude – neben zahlreichen historischen Fotografien und Abbildungen – ein übergroßes Portrait unseres Namensgebers Franz Stock. Frau Nückel erklärte uns anhand von zwei interessanten Modellen sehr detailliert die städtebauliche Entwicklung der Stadt. Sehr anschaulich wurde dort das Leben der Menschen in zwei unterschiedlichen Phasen der Stadt dargestellt, wobei unsere Stadtführerin viele Details zu ergänzen wusste. Selbst auf die sich uns aufdrängende Frage nach der ungewöhnlichen Farbe der Fassade des Fresekenhofes (Für alle nicht Arnsberger: Der Neheimer Fresekenhof ist in rosa angestrichen) erhielten wir eine Antwort.
Aber kurz nachdem wir uns alle an die angenehme Wärme gewöhnt hatten, ging es auch schon wieder hinaus in die Kälte. Unsere nächste Station war die alte Synagoge in Neheim. Frau Nückel verstand, das Leben und Leiden der Juden in Neheim, das mit diesem religiösen Ort verbunden ist, sehr interessant und gleichzeitig sensibel uns zu veranschaulichen. Auf unserem weiteren Weg Richtung Innenstadt lernten wir etwas über den Neheimer Bürger Hugo Bremer, erfuhren Details über die frühen Brandschutzmaßnahmen in Neheim und über die historischen Straßenverläufe.
An der Christuskirche und Beispielen für Häuser aus der Gründerzeit vorbei, gingen wir zum Marktplatz. Ein Fakt von dem wir hier erfuhren: An der Stelle an der heute eine Glastür den Eingang zur Marktpassage bildet, bildete früher ein Stadttor den Eingang zur Stadt Neheim.
In der Hauptstraße machte Frau Nückel uns aufmerksam auf die Vielzahl von historisch interessanten und aufwendig verzierten Fassaden der Neheimer Einkaufsstraße. Es lohnt sich also, beim Shoppen in der Neheimer City den Blick nach oben zu richten und auch einmal die Fassaden oberhalb der Geschäfte anzuschauen.
Am Bexleyplatz endete unsere kleine Exkursion, die uns geholfen hat unsere Heimatstadt einmal mit anderen Augen zu sehen. An dieser Stelle noch einmal vielen Dank an unseren Lehrer Herrn Krüger und unsere Stadtführerin Frau Nückel für diesen, trotz der Kälte, sehr interessanten Vormittag.