Armut und Reichtum, Krieg und Frieden, Tradition und Innovation – das sind die großen Fragen, die eine Gesellschaft beschäftigen. Dazu blicken wir in die Vergangenheit, um uns in der Gegenwart zu orientieren und die Zukunft zu gestalten. Dass zu den großen Fragen einer Gesellschaft auch das Thema Migration gehört, erleben wir in jüngster Zeit verstärkt und verschärft. Deshalb nimmt dieses Thema auch im Fach Geschichte in der EF einen prominenten Platz ein.
Wie verlief die Integration der Polen, Türken, Italiener und Portugiesen im Ruhrgebiet? Welche Hoffnungen brachten sie mit? Wie nahm die „Mehrheitsbevölkerung“ die Neuankömmlinge auf? Wie wurde das Ruhrgebiet zum „Schmelztiegel“ der Kulturen?
Um diesen Fragen nicht nur anhand von Quellen auf den Grund zu gehen, fuhren alle Geschichtskurse der EF am 14. Februar mit zwei Reisebussen und gut gelaunten Busfahrern ins Ruhrmuseum nach Essen. Die Schüler*innen erkundeten selbständig mit einer Pacours-App das imposante Gelände des UNESCO-Weltkulturerbes Zeche Zollverein, nahmen an einer interaktiven Führung zum Thema Migration teil und aßen wahlweise Currywurst, Frikadelle und Kartoffelsalat. Auch wenn die Qualität der Führungen stark von der Performance des Museumsguides abhing, konnten die Schüler*innen das Thema Migration mit seinen Herausforderungen und Chancen anhand von Objekten näher begreifen und erleben.
Mit dem üblichen Stau auf der A40 ging es dann am Nachmittag aus dem schneefreien Ruhrgebiet zurück ins verschneite Sauerland.
Lisa Wiedemann für die Geschichtslehrer*innen der EF