Am letzten Donnerstag im Schuljahr ging es für zwei Lateinkurse der Einführungsphase auf Exkursion in die alte Römerstadt „Colonia Claudia Ara Agrippinensium“ (C.C.A.A.), besser bekannt unter dem Namen Köln. Um der antiken römischen Stadt etwas näher zu kommen, erhielten die 51 Schülerinnen und Schüler eine Führung in einem Teil des Kölner Untergrundes.
Zunächst erhielten sie dabei einen Einblick in das ehemalige antike Abwassersystem der Stadt sowie in den Zusammenhang von Straßenbau und Abwasserkanälen. Dieses Abwassersystem war im Mittelalter in Vergessenheit geraten und erst durch einen Zufall wiederentdeckt worden: Ein Dieb hatte sich nämlich ohne es zu wissen durch den Abwasserkanal in den Keller eines Hauses gegraben und dort zunächst unbemerkt Beute gemacht. Als man ihn dann doch erwischte, erkannte man allmählich die Spuren der Vergangenheit. Der Kanal wurde schließlich ausgegraben.
Neben dem Abwasserkanal war das Prätorium besonders sehenswert. Bei dem Prätorium handelt es sich um den ehemaligen Sitz des römischen Statthalters in Niedergermanien, direkt an der Grenze zu dem „freien Germanien“, das nie wirklich von den Römern hatte erobert werden können. Gerade deswegen war dieser Sitz nur der politischen Elite vorbehalten. Im Laufe der Zeit wurde es mehrfach umgebaut oder erweitert. Es war ein imposanter, herrschaftlicher Bau. Die Wirkung, die dieses Gebäude, das direkt an der Stadtmauer lag, auf das „freie Germanien“ gehabt haben muss, lässt sich lediglich erahnen.
Abschließend blieb noch ausreichend Zeit die Stadt in Kleingruppen auf eigene Faust zu erkunden und ein Eis in der Sonne zu genießen.