Erinnerung als Auftrag: Unser Engagement für Gedenkkultur

Die Beschäftigung mit der Vergangenheit spielt eine zentrale Rolle – sowohl im Geschichtsunterricht als auch im Rahmen unserer gelebten Erinnerungskultur. In den letzten Wochen haben wir uns intensiv mit den Verbrechen des Nationalsozialismus beschäftigt.

Am 21. Januar und am 13. Februar 2025 besuchten unsere Schüler*innen der Jahrgangsstufe 10 die Gedenkhalle bzw. das Bunkermuseum in Oberhausen. Diese Exkursionen ermöglichten einen eindrucksvollen Einblick in die Geschichte des Nationalsozialismus, die Auswirkungen der Kriegsgeschehnisse und der Erinnerungskultur. In der Gedenkhalle erarbeiteten die Schüler*innen im Rahmen des Workshops „Erinnerungskultur im Wandel“ kleine Präsentationen und im Bunkermuseum fand der Workshop „Luftkrieg in Oberhausen“ statt.

Am 27. Januar, dem internationalen Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus, fand an unserer Schule ein Vortrag für die 9. Klassen statt. Besonders bewegend war die Auseinandersetzung mit der NS-Euthanasie, die verdeutlichte, wie Menschen mit Behinderungen und psychischen Erkrankungen systematisch verfolgt und ermordet wurden. Dieser Vortrag regte zum Nachdenken an und sensibilisierte uns für die Bedeutung von Erinnerungskultur und Menschenrechten. In den Geschichtsstunden, die auf den Vortrag folgten, ging es noch einen Schritt weiter. Die Schüler*innen der Jahrgangsstufe 9 setzten sich mit bestimmten Gruppen auseinander, die aus der „Volksgemeinschaft“ ausgeschlossen wurden. Mithilfe von Quellen und Darstellungen aus dem Geschichtsunterricht erstellten sie Plakate, die in der Woche vom 10. bis 14. Februar für die gesamte Schulgemeinschaft im Forum des A-Gebäudes ausgestellt wurden. Diese Ausstellung machte sichtbar, wie tief die Ausgrenzung reichte und welche Folgen sie für die Betroffenen hatte. Sie war zugleich ein Zeichen gegen das Vergessen, für die Aufklärung und für eine offene, solidarische Gesellschaft.

Mit diesen Projekten wollen wir als Schule nicht nur der Vergangenheit gedenken, sondern auch verdeutlichen, dass Erinnerung ein wichtiger Schritt ist, um aus der Geschichte zu lernen und sich aktiv für Demokratie, Respekt und Vielfalt einzusetzen.

Mein besonderer Dank gilt allen, die mit Engagement zu diesen wichtigen Projekten beigetragen haben.

Emre Karaaslan für den Bereich der Gedenkkultur