Am Donnerstag, den 16. April 2015, besuchte die Klasse 9c im Rahmen der Unterrichtsreihe “Kirche im Nationalsozialismus” die Ausstellung zu Franz-Stock im Fresekenhof. Es ist ein besonderes Anliegen des FSG, die Schülerinnen und Schülern über das beeindruckende Leben und Wirken von Franz Stock, dem Namensgeber unserer Schule, zu informieren. Seit dem Schuljahr 2013/14 unterstützt uns das Franz-Stock-Komitee als Kooperationspartner bei dieser Aufgabe.
Margreth Dennemark, Stellvertretende Vorsitzende des Franz-Stock-Komitees, führte die Schülerinnen und Schüler durch die Ausstellung und erzählte sehr detailliert aus dem Leben von Franz Stock. Obwohl Franz Stock der Namensgeber unserer Schule ist, wussten nur sehr wenige Schülerinnen und Schüler genaueres über Franz Stock und seine Bedeutung – auch für uns heute.
Besonders beeindruckt waren die Schülerinnen und Schüler vor allem von seiner Menschlichkeit in einer solch unmenschlichen Zeit: Für Franz Stock stand immer der Mensch im Mittelpunkt, und es hatte für ihn keine Bedeutung, welcher Nationalität man angehörte. Bereits in jungen Jahren setzte er sich für die Völkerverständigung ein, vor allem zwischen deutschen und französischen Jugendlichen.
In seiner Zeit in Paris hatte er zunächst die Leitung einer deutschen Gemeinde inne. Ab 1940 kümmerte sich als Seelsorger um die Häftlinge in den Wehrmachtsgefängnissen. Die Gefängnisse von Paris hatten von 1941 bis 1944 etwa 11.000 Gefangene. Vielen Menschen rettete Franz Stock das Leben, indem er Warnungen aussprach und Informationen weiterleitete. Oftmals konnte er erreichen, dass Todesurteile abgemildert oder die Zahl der geplanten Geiselerschießungen reduziert wurde. Besonders ergriffen wurden die Schülerinnen und Schüler von den Schilderungen auf dem Mont Valerien. Er begleitete über 2000 zu Tode Verurteilte und stand ihnen bei den Erschießungen bei. Deshalb wird Franz Stock auch als “Seelsorger/Erzengel in der Hölle” bezeichnet.
Der Besuch der Ausstellung ist sehr empfehlenswert, denn Franz Stocks Handeln kann auch für uns heute ein Vorbild sein: im Zugehen auf andere und im Einstehen füreinander – für eine Zukunft in Frieden.