Ein Bericht von Nicolas Stute
Auf den Spuren von Franz Stock: Besuch der Ausstellung im Rathaus des 16. Arrondissements von Paris
Vom 4-7. Mai 2015 standen die Türen des Pariser Rathauses offen, um sich über die Geschichte eines Mannes zu informieren, der als Vorläufer seiner Zeit, als Zeichen der deutsch-französischen Aussöhnung für die Menschlichkeit einstand, die zu Zeiten des Krieges alles andere als selbstverständlich war.
Neben auf Französisch, Deutsch und Englisch beschrifteten Plakaten, die in chronologischer Anordnung einen Pfad bildeten, auf dem man den Lebensweg Franz Stocks ergründen konnte, wurden auch einige der im Laufe des Franz Stock Wettbewerbs entstandenen Schülerarbeiten ausgestellt.
Aus diesem Grund begaben wir, drei Schüler (Kim Bamberg, Tobias Janßen und Nicolas Stute), uns zusammen mit Frau Sölken und Frau Dennemark (Franz Stock Komitee) auf den Weg nach Paris, um der Veranstaltung beizuwohnen und Kommentare zu unseren Werken abzugeben.
So umfasste die Ausstellung viel mehr als nur Daten und Fakten, sie bot, ganz im Sinne von Franz Stock auch Platz für die Begegnung und den gemeinsamen Austausch. Wir machten die Bekanntschaft von Deutschen wie Franzosen, jungen wie alten, jeder von ihnen mit seiner ganz eigenen Verbindung zu Franz Stock und unseren beiden Ländern. Es waren Menschen anwesend, die von Franz Stock selbst Hilfe erhielten, andere, die den Krieg miterlebten und wiederum Nachkriegskinder wie uns, die anhand des Beispiels von Franz Stock etwas für ihr Leben mitnehmen konnten.
Eine besonders beeindruckende Erfahrung war für uns die Begegnung mit Schülern eines Deutschkurses der Troisième (entspricht der 9. Klasse) einer französischen Schule, denen wir unsere Werke vorstellten und von denen wir sehr viel Zuspruch hinsichtlich unserer Arbeit erfuhren. In deutsch- französischer Zusammenarbeit gelang es uns dann auch, die Aufgabenzettel auszufüllen, die unsere französischen Kollegen von ihren Lehrern zur Ausstellung aufgebrummt bekamen.
Der Bürgermeister des 16. Arrondissements drückte es bei der Eröffnungsrede am Abend des 4. Mai sehr treffend aus: ” Nur gemeinsam können Deutschland und Frankreich Großes erreichen, sie bilden den Grundstein für die Einheit Europas”.
Wir sind erfreut und dankbar über die Erfahrungen, die wir innerhalb dieser 4 Tage in Paris machen konnten.
Die Taten von Franz Stock gehen über die Geschichte hinaus und es liegt nun an uns, sie in uns selbst weiterleben zu lassen: “L’avenir nous appartient”, denn die Zukunft gehört uns.
Ein Video mit Eindrücken über die Ausstellung wird in Kürze auf dem Youtube-Kanal des FSG erscheinen.