Acht Schülerinnen und Schüler aus der Q1 und Q2 haben sich dazu motivieren lassen, Arbeitszeit einzusetzen und das Abenteuer zu bestehen, mit Fachleuten auf einer Tagung des Landesbetriebs Wald und Holz ins Gespräch zu kommen.
Das Thema, zu dem die Jugendlichen ihre Sicht darstellen sollten, hat es in sich. Es ging um eine ehrliche Antwort auf die Frage: „Ressource Wald – Wie viel Nachhaltigkeit ist in uns?“.
Der Wille zum nachhaltigen Handeln und erst recht das nachhaltige Handeln selbst sind in unserer Gesellschaft nicht weit genug verbreitet, um die Anforderungen zu bestehen, die in naher Zukunft auf sie zukommen.
Wäre es anders, würde sich die kritische Frage als Thema des Waldforums erübrigen.
Was also sollen Jugendliche auf einer „Fachtagung im Forstlichen Bildungszentrum in Neheim“ zur Diskussion beitragen?
Der Veranstalter des Forums drückt das so aus: „Wir wollen den jungen Menschen eine Stimme geben sowie Möglichkeiten, ihre Position darzustellen. Wir eröffnen Perspektiven für junge Menschen, interessante Leute kennenlernen.”
Acht Schülerinnen und Schüler des Franz-Stock-Gymnasiums hatten hierzu Gelegenheit und dies bedeutete: Seit Schuljahresbeginn jeden Dienstag nach dem Unterricht etwa eine Doppelstunde Arbeitszeit in der Schule investieren, das Thema hin und her wälzen, Recherchieren, eine Exkursion mit einem Förster in den Arnsberger Wald machen, Fakten sammeln, Methoden der Präsentation überlegen, Produkte erstellen, kleine zum Zuhören und Zuschauen motivierende Filme erstellen, prägnante kurze Texte formulieren, zum ersten Mal einen Fragebogen zum Thema entwerfen, zum ersten Mal ein zugehöriges Fragebogenprogramm für eine Online-Befragung nutzen, möglichst viele Mitschülerinnen und Mitschüler zur Beantwortung der Fragen bringen, zum ersten Mal in diesem Programm gescheite Filter festlegen, um aussagekräftige Auswertungen der Umfrage zu bekommen, das Thema immer wieder hin und her wälzen, die Meinungen der Mitschülerinnen und Mitschüler zusammenfassen, eine eigene Meinung bilden, fertig werden, alles in eine lauffähige Präsentation verpacken, die jeweiligen Redebeiträge für das Forum vereinbaren und üben, Treffen vereinbaren, Zeit haben – auch in den Ferien und an einem Feiertag, einen Pressetermin bestehen, zwischendrin Klausuren vorbereiten und schreiben, Terminkollision mit dem Universitätstag der Q1 in Münster aushalten und sich dabei entscheiden, was man nun machen will, ganz nervös werden, wenn es endlich so weit ist, dass man vor das Publikum tritt – 150 Expertinnen und Experten zum Thema Wald – so ähnlich gestaltete sich das Abenteuer.
Am 3. November war es dann so weit. Um 14 Uhr haben die Schülerinnen und Schüler ihren Beitrag zum Forum geleistet. Er hatte denselben Stellenwert wie 14 weitere Vorträge, die von Fachleuten zum Thema „Ressource Wald“ aus verschiedenen Bereichen der Wissenschaft und Verwaltung gehalten wurden. Mit Respekt vor der Aufgabe, aber mit gut überlegten, arbeitsteilig vorgetragenen oder vorgestellten Ansichten wurden die Zuhörer mitgenommen in die Sicht der Jugendlichen auf das Thema. Schon die direkte Reaktion auf ihren Beitrag war sehr positiv. Auch im Nachhinein wurden sie von verschiedenen Beteiligten gelobt. Zusammenfassend schreibt Frau Elke Hübner-Tennhoff, Mitarbeiterin im Landesbetrieb Wald und Holz, die das Forum organisiert hat, folgendes:
“Liebe Schülerinnen und Schüler des FSG,
wir haben ein bewegend positives Feedback zum Arnsberger Waldforum bekommen und freuen uns alle sehr darüber. Dazu haben Sie durch Ihren professionellen und engagierten Vortrag beigetragen, der sich durch Sachverstand und Authentizität ausgezeichnet hat. Ich weiß sehr wohl, dass Sie in Ihrem Aufgabenbereich sehr stark eingebunden sind und daher schätzen wir es sehr – dass Sie uns als Referent und Referentin zur Verfügung gestanden haben.
[…] Mit solchen Akteuren zusammen zu arbeiten, war ein großes Vergnügen. Danke, dass Sie sich für dieses Forum die Zeit genommen haben.”